London, 28. April: In London fand am letzten Aprilsonntag der Höhepunkt dieses Marathon-Frühjahrs statt. Kein anderes Rennen weltweit war derart hochkarätig besetzt wie der London-Marathon, bei dem die Kenianer Eliud Kipchoge als Titelverteidiger ins Rennen ging. Der Kenianer, der 2016 Olympiasieger wurde und im vergangenen Jahr in Berlin den Weltrekord auf 2:01:39 Stunden verbesserte, gewann in einem Ausscheidungsrennen, bei km 30 waren noch 12 Läufer in der Spitzengruppe, am Ende sicher in der Superzeit von 2:02:37 Std. Die rund 750.000 Zuschauer, die jedes Jahr die Strecke von Greenwich zum Buckingham Palast säumen, hofften vergebens, dass der britische Superstar Mo Farah – mehrfacher Olympiasieger und Weltmeister über 5.000 m und 10.000 m – den Weltrekordler Kipchoge herausfordern und vielleicht sogar für eine Überraschung sorgen konnte. Der Brite lief genau 4 Minuten später als Fünfter ins Ziel.
Doch nicht nur spitzen- sondern auch breitensportlich ist der London-Marathon ein Trendsetter. Auf über 400.000 war die Zahl derer angewachsen, die sich um eine Startnummer für das Lauf-Spektakel bewarben. Über eine Lotterie wurden gut 56.000 Startplätze verteilt. So wurde bei der 39. Auflage des Rennens der Finisher-Rekord auf über 42.000 LäuferInnen verbessert, die das Ziel am Buckingham Palast erreichten.
Noch zur Spitzengruppe durfte man das TSV-Mitglied Christian Flügel zählen. Nach dem Start beim New York-Marathon hatte er sich mit der Teilnahme am „Virgin Money London Marathon“ einen weiteren Traum erfüllt. Bereits als 842. männlicher Finisher lief er nach 2 Std., 47 Min und 31 Sek über die Ziellinie. Damit war er rund 1 Minute langsamer, als 6 Wochen zuvor beim Bienwald-Marathon. Hier sein persönlicher Erfahrungsbericht!
Ein einmaliger Rekord wurde auch beim „Charity-Running“ in London erzielt. Seit Beginn des Rennens sammelten die TeilnehmerInnen des Rennens Spenden in Höhe von 955 Millionen Pfund (rund 1,1, Milliarden Euro). Am Sonntag wurde die Milliarden-Pfund-Grenze überschritten. Keine andere Veranstaltung weltweit generiert derartig hohe Spendensummen wie der London-Marathon, wo das Laufen für den guten Zweck von Beginn an ein fester Bestandteil der Veranstaltungskonzeptes ist. (RS)