Jahresbericht 2020 des Abteilungsleiters/Sportwarts

Liebe Mitglieder der Leichtathletikabteilung,
nix ist im Lot und es fällt schwer Adjektive zu verwenden, die dieses Sportjahr beschreiben helfen:
Extrem? Unbekannt? Außergewöhnlich?

Organisatorisches:

COVID-19 hat uns in kürzester Zeit organisatorisch und sportlich herausfordert und bis jetzt auf Trab gehalten. Unsere Marathon-Termin wurde zunächst verlegt in den Herbst, um dann letztlich „nur virtuell“ durchgeführt werden zu können. Keine Veranstaltung für unsere Bahnleichtathleten: weder das Abendsportfest noch die Jüngsten konnten im Bienwaldstadion ihre Wettkämpfe veranstalten und es gab nur einige wenige Veranstaltungen („Late Season“) im September für den Leistungsvergleich auf Pfalzebene. Wir können nur hoffen, dass das kommende Jahr kalkulierbarer wird und wir uns ohne Infektionsgefahr begegnen können.

Vieles hat sich verlagert in den digitalen Bereich: Vorstandssitzungen, Trainerbesprechungen und letztlich auch die Jahresversammlung können derzeit nur per Videokonferenz stattfinden – das ist unbefriedigend, weil das persönliche Gespräch durch keine noch so gute Software ersetzt werden kann. Aber es ist zumindest eine Alternative, ohne die wir viele dringliche Beschlüsse nicht hätten fassen können. Hier gilt mein besonderer Dank Christian Bosch und Niklas Lederer, die für unsere Abteilung (letztlich aber auch für den Gesamtverein) die Taktgeber waren und uns fit gemacht haben im Umgang mit der Software!

Unbefriedigend war, dass wir einen personellen Wechsel nahezu geräuschlos vollzogen haben: Roland Schmidt hat seine Aufgabe als Organisationsleiter nach 45 Jahren an Markus Poth übergeben. Die Würdigung dieser Generationenleistung steht aus und wir hoffen, dass wir Roland bei der nächsten Auflage in 2021 mit dem ihm gebührenden Applaus in den wohlverdienten (Un-)Ruhestand verabschieden dürfen. Seine Beraterdienste hat er seinem Nachfolger auf jeden Fall noch versprochen…

Die letzte Leichtathletikveranstaltung im Bienwaldstadion war das Finale der Ultraläufer*innen im Oktober: Michael Ohler hat nicht nur die Vorbereitung gestemmt, sondern auch das deutsche Team zusammengestellt und war als Mitglied maßgeblich daran beteiligt, dass die Mannschaft auf dem weltweit sechsten Platz (von 21 teilnehmenden Teams) gelandet ist. Wir hoffen, dass es gelingt, diese Laufserie auch in Zukunft in Kandel zu etablieren!

Der Stadionumbau nimmt konkrete Formen an: die Fördermittel des Bundes sind bewilligt und mit etwas Glück wird noch in diesem Jahr mit den Modernisierungsarbeiten am Tribünengebäude begonnen. Hoffen wir, dass der Bauzeitenplan eingehalten werden kann, so dass wir im übernächsten Jahr das runderneuerte Stadion wieder vollumfänglich nutzen können. In der Zwischenzeit sind wir auf die Kooperation mit unserer Nachbarstadt Wörth angewiesen und hoffen, deren Sportanlagen mit nutzen zu dürfen.

Unsere Trainer*in im Kinder- und Jugendbereich haben ab Mai ein abwechslungsreiches Programm angeboten und auch in den Ferienzeiten Übungszeiten angeboten – danke dafür!

Danke möchte ich sagen an die Stadt Kandel und den Kreis Germersheim, die uns immer wieder unterstützen bei unseren Veranstaltungen. In diesem Jahr wurde z.B. auf Rückerstattung von (Miet-)Kosten verzichtet. Dank gilt auch allen Sponsoren, die uns die Treue halten und uns vielfach Fördergelder überlassen haben, ohne dass der Marathon real stattgefunden hat.

Mein besonderer Dank geht in diesem Jahr aber an unseren Vereinsvorsitzenden Josef Vollmer:
Er hat in den zurückliegenden Monaten unermüdlich für die Interessen unseres Vereins gearbeitet, uns die aktuellen Regelungen im Umgang mit COVID-19 nahegebracht und dafür gesorgt, dass wir Förder- und Sponsorengelder vereinnahmen konnten.

Einen Ausblick auf das kommende Jahr wage ich nicht, ich wünsche uns allen aber, dass wir erfolgreich sind im Bemühen um eine Normalisierung des Alltags.

Dies wird mein (vor-)letzter Bericht als Abteilungsleiter sein: mit meinem abzusehenden Ruhestand 2022 werde ich als Funktionär nicht mehr zur Verfügung stehen. Ich wünsche mir, dass in der verbleibenden Zeit ein(e) Kandidat*in gefunden wird, der/die die Aufgaben zu übernehmen bereit ist – das wäre geradezu märchenhaft!