Trail-Marathon in Heidelberg mit zwei TSV-Athleten

Heidelberg, 4. Oktober: Ganz unter dem Eindruck der Virus-Pandemie fand in Heidelberg eine Laufveranstaltung statt. Im Gegensatz zum Bienwald-Marathon, der auch am 4. Oktober hätte stattfinden sollen, fand der Veranstalter des 8. GELITTA-Trail Marathons in Heidelberg bei den Behörden Gehör, Zustimmung und Genehmigung. Aufgrund eines strengen Hygienekonzeptes, das in etwa dem des vom TSV Kandel in Kandel und Germersheim auch vorgelegten Konzeptes entsprach, durften in Heidelberg am Samstag bis zu 300 LäuferInnen und am Sonntag bis zu 500 Ultra-Trailer auf die verschiedenen Strecken gehen. Andere Bundesländer, andere Genehmigungsverfahren! Die massiven Auflagen trafen bei den Sportlern auf Unverständnis, weil gleichzeitig in der Touristenhochburg Heidelberg beim Aufstieg zum Schloss oder in den Straßen der Altstadt, in Cafés und an Baudenkmälern die Touristenmassen völlig ungeschützt ihrem Begehren nachgingen.

Zwei Mitglieder des TSV 1886 Kandel, Pia Winkelblech und Dirk Karl, hatten sich für den Long-Distance-Trail über 50 km angemeldet. Die Läuferinnen und Läufer dieser längsten Distanz wurden im 20er Pulk mit Abstand zuerst auf die Strecke entlassen. Vorsortiert gingen die Favoritinnen und Favoriten jeweils im ersten Startblock ins Rennen, spätere Blocks alphabetisch. Die von Veranstalterseite zur Favoritin erkorenen Pia Winkelblech lief davon unbeeindruckt ihr Rennen und führte lange die Frauenkonkurrenz auf dem langen Kanten an. Beim zweiten Anstieg musste sie die spätere Siegerin auf der Himmelsleiter, die zum Königsstuhl hinaufführt, passieren lassen, versuchte mitzugehen, aber vergebens. In 5:31:08 wurde sie wieder Gesamtzweite und Siegerin der AK W 45.

Dirk Karl ging mit äußerst dürftiger Vorbereitung an den Start. Durch das konsequente Gehen aller Anstiege, besonders in der Thingstätte und der Himmelsleiter, konnte er Kräfte sparen und hatte am Schluss noch Reserven. So war er mit dem Ergebnis, 5:54:56 h, Gesamtplatz 34 und Rang 6 in der AK M 50, absolut zufrieden.

„Landschaftlich war die Strecke sehr schön und bot tolle Ausblicke; Logistik und Verpflegung waren erste Sahne“, berichtete der deutsche Meister im 100 km-Mannschaftslauf.